Syrien - Gegen das Vergessen

Syrien - Gegen das Vergessen

Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt, 10.06.– 11.09.2022

Diktatur und Krieg zerstören: Menschenleben, Städte, Landschaften, materielles Erbe. Sie zerstören auch Erinnerungen. Erinnerungen daran, wie die Dinge einmal aussahen, wie Menschen lebten, wie reich ihre Kultur ist. Die neue Ausstellung „Syrien – Gegen das Vergessen“ kuratiert von Jabbar Abdullah zu sehen im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln möchte dem etwas entgegensetzen. Nicht die Diktatur des Assad-Regimes und dessen verheerender Krieg, nicht die Verbrechen des sogenannten Islamischen Staats stehen im Fokus. Die Ausstellung handelt von dem Syrien, das unter all dem vergessen zu werden droht. Sie erzählt von einem Land mit jahrtausendealter Geschichte, mit einem Neben- und Miteinander unterschiedlichster Kulturen und Religionen, mit lebendigen Städten, vielfältigem Alltagsleben und vibrierender zeitgenössischer Kunst.

Kuratiert wird „Syrien – Gegen das Vergessen“ von Jabbar Abdullah, syrischer Kurator und Archäologe wohnhaft in Köln. „Mir war die Ausstellung ein Herzensanliegen. Sie richtet sich neben der syrischen Community an die deutsche Öffentlichkeit, die sich allein auf den Krieg, den IS und das zerstörte Palmyra zu konzentrieren scheint. Gleichzeitig möchte ich dem Vergessen der syrischen Kultur in den Köpfen syrischer Kinder etwas entgegensetzen. Sie haben das Land ihrer Eltern nie sehen können.“

Mit der Ausstellung begibt sich der syrische Kurator und Archäologe Jabbar Abdullah auf die Spuren des kulturellen Gedächtnisses Syriens. Er zeigt historische, syrische Artefakte aus deutschen Sammlungen – jetzt teils erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – im Dialog mit zeitgenössischen Positionen und syrischer Alltags- und Erinnerungskultur. Kalligraphie, Filmmaterial und 3D-Projektionen beleuchten die kulturelle Vergangenheit Syriens, seine jüngste Geschichte insbesondere in Zentren wie Raqqa, Aleppo und Damaskus. Die Ausstellung „Syrien – Gegen das Vergessen“ zeigt Besucher*innen den Nahen Osten aus außereuropäischer Perspektive und öffnet Syrer*innen einen Raum, sich ihrer ersten Heimat zu erinnern
und diese Erinnerung zu teilen.

Führungen Museumsdienst
Ab dem 26.06.2022 jeden Sonntag, 14 Uhr (außer am 14.08.) sowie an folgenden Mittwochen, 15 Uhr: 27.07., 10.08. und 31.08.2022

Hier finden Sie das Rahmenprogramm zur Ausstellung „Syrien – Gegen das Vergessen“ im Rautenstrauch-Joest-Museum. Eintritt und die meisten Angebote sind kostenfrei. Darüber hinaus finden auch kostenfreie arabischsprachige Führungen statt. Die Termine finden Sie → hier.


Eine Ausstellung von 17_3_17, Verein der Förderer des Austauschs deutscher und syrischer Kultur e. V. mit Unterstützung des Rautenstrauch-Joest-Museum.
Die Ausstellung ist teilweise mit Unterstützung des Sommerblut Kulturfestivals barrierefrei gestaltet. Inhalte sind zusammenfassend in Gebärdensprache und in Form einer Audiodeskription zugänglich. Einige Exponate stehen als 3D-gedruckte Touchtour zur Verfügung.


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